StartKunst und KulturNeue Highlights afroamerikanischer Kultur in der Capital Region USA

Neue Highlights afroamerikanischer Kultur in der Capital Region USA

Wandgemälde für Menschenrechtler in Maryland

Zu Beginn des diesjährigen Septembers wurde ein 22 Quadratmeter großes Wandgemälde in Talbot County an Marylands Eastern Shore als Hommage an Frederick Douglass enthüllt. Dieser hatte als Menschenrechtler maßgeblich zur Abschaffung der Sklaverei und zur Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten beigetragen. Unter dem Namen „Operation Frederick Douglass on The Hill“ erschuf der Künstler Michael Rosato nun eine Szene, die Douglass und seine Frau Anna Murray Douglass zeigt. „Das Wandbild veranschaulicht einerseits, was Douglass zu dem machte, was er war, und zeigt andererseits auch jene Dinge, die er als dieser Mann beeinflusst hat“, erklärt Rosato sein Mural. Die Enthüllung markierte zugleich den 183. Jahrestag von Douglass“ Selbstbefreiung. An der Zeremonie nahmen Nachfahren von Douglass aus dem ganzen Land teil. Das Gemälde schmückt das Viertel The Hill in Easton (Talbot County), dem ältesten durchgehend bewohnten afroamerikanischen Viertel des Landes.

Maryland gedenkt wie kaum ein anderer Staat der Geschichte der Underground Railroad, ein Schleusernetzwerk, das zwischen 1810 und 1850 über 100.000 Sklaven in die Freiheit führte. Hier wurden die meisten erfolgreichen Fluchten dokumentiert und 86 Stätten im Land zeugen von den Geschichten und dem Mut der Freiheitskämpfer, unter anderem der Harriet Tubman Underground Railroad Byway, die Frederick Douglass Driving Tour, das Josiah Henson Museum & Park oder die Visit Hagerstown Underground Railroad Walking Tour. Mehr Informationen gibt es unter www.visitmaryland.org/UGRR

Über 7,5 Millionen Besucher in fünf Jahren: Museum in DC feiert Jubiläum mit zwei neuen Ausstellungen

Am 24. September 2016 eröffnete das National Museum of African American History and Culture (NMAAHC) als Nationalmuseum der Vereinigten Staaten für afroamerikanische Geschichte und Kultur in Washington, DC. Der achtstöckige Bau, der zur Smithsonian Institution gehört, befindet sich an der National Mall in unmittelbarer Nähe zum Washington Monument und konnte in den ersten fünf Jahren über 7,5 Millionen Besucher willkommen heißen. Das NMAAHC umfasst seit der Eröffnung zwölf Dauerausstellungen und im Laufe der fünf Jahre beherbergte es zusätzlich 17 Sonderausstellungen zu Themen wie Afroamerikaner im Ersten Weltkrieg oder die Oprah Winfrey Show und wie sie die amerikanische Kultur geprägt hat.

Unter dem Motto „Living History“ läutet das Museum nun ein weiteres spannendes Jahr für Besucher ein. Die neue Ausstellung „Reckoning: Protest. Defiance. Resilience.“ beschäftigt sich mit der „Black Lives Matter“-Bewegung, der Gewalt gegen Afroamerikaner sowie deren Widerstand und Protestbewegung in der Kunst. Ein weiteres Highlight: Auf knapp 400 Quadratmetern mit 175 Objekten, 200 Fotografien sowie 15 Audio-, Video- und interaktiven Elementen lädt die zweite neue Ausstellung Interessierte ein, sich mit der Reconstruction-Ära, die nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg bis 1877 andauerte, aus afroamerikanischer Sicht zu beschäftigen. Mehr Informationen zum National Museum of African American History and Culture gibt es unter http://nmaahc.si.edu

Capital Region USA – Washington DC, Maryland und Virginia. Von den monumentalen Denkmälern in Washington DC über die beeindruckenden Berglandschaften Virginias bis hin zu den malerischen Wasserwegen Marylands – die Hauptstadtregion der USA ist das historische Herz der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Stadtbild der lebendigen Metropole Washington DC wird geprägt durch eindrucksvolle Monumente und bemerkenswerte Museen, von denen die meisten kostenlos besichtigt werden können. Virginia beeindruckt mit seinen historischen Stätten über die Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges, seiner einzigartigen Natur im Shenandoah National Park und den langen Stränden in Virginia Beach. Entlang der Chesapeake Bay erstreckt sich auch der Bundesstaat Maryland mit seiner Segelhauptstadt Annapolis und Baltimore als Anlaufpunkt für große Kreuzfahrtschiffe. Insgesamt 13 Ferienstraßen, sogenannte Scenic Drives, verbinden Teile der Region miteinander und laden zu einer ereignisreichen Rundreise mit dem Mietwagen ein.

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Bildquelle: Talbot County Economic Development and Tourism