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Von den Champions lernen

Neues Buch überträgt Erfolgsstrategien von Spitzensportlern in Business und Alltag

Was kommt vor der Medaille bei Olympia und dem Pokal bei einer WM? Talent sei definitiv die Eintrittskarte in den Markt, aber auch nicht mehr, sagt Andreas Klement. „Jeder Top-Sportler hat andere Strategien und von jedem lässt sich eine Menge für Business und Alltag lernen“, so der Coach, Speaker und Autor. Für ihr neues Buch „Think Gold“ haben er und Mitautor Thomas Lurz, mehrfacher Weltmeister im Open-Water-Schwimmen, elf Ausnahmesportler befragt. Eine Fundgrube für alle, die wissen wollen, was wirklich erfolgreich macht.

Erfolgreiche Leistungssportler sind für viele Menschen Vorbilder. Hinter den Karrieren solcher Top-Athleten steckten jedoch harte Arbeit, mentale Stärke, klare Ziele, sagt Klement und ergänzt: „Erfolg wird einem nicht in die Wiege gelegt, jeder muss seinen Weg dorthin konsequent und vor allem mit Ausdauer selbst gehen. Das nimmt einem niemand ab.“

Vision und fester Glaube
Der Zehnkämpfer Frank Busemann etwa, Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Atlanta, war zwar immer ein Bewegungstalent, doch für professionelle Leichtathletik hatte er eigentlich einen zu schwachen Oberkörper. Dennoch setzte sich Busemann durch, indem er gezielt an seinen Schwächen arbeitete. Eine Vision sei dafür nötig, sagt Busemann. Sie zeige einem die Dinge, die zu tun seien und hinter denen man hundertprozentig stehen könne.

Bei der Schwimmerin Sandra Völker war es unter anderem ihr Selbstvertrauen, das ihre Erfolge ermöglichte – zum Beispiel wurde sie zweimal Weltcup-Gesamtsiegerin. „Ich glaube, das ist eine Fähigkeit von mir gewesen, einfach immer so zu denken: Ich gewinne schon“, so Völker in „Think Gold“. Eine der zahlreichen Strategien, die Klement anhand realer Erfolgsgeschichten darstellt.

Eine Blaupause dafür, wie man erfolgreich wird, gebe es nicht, wohl aber wiederkehrende Muster. Diese will Klement mit „Think Gold“ transparent machen. Er beschreibt dabei nicht nur, was etwa im Internet zu recherchieren ist, sondern hat alle elf Sportler persönlich getroffen und interviewt. Porträtiert werden Julius Brink, Martin Strobel, Felix Danner, Frank Busemann, Nadine Apetz, Laura Philipp, Sandra Völker, Mathias Mester, Annike Krahn, Laura Benkarth und Alexandra Popp. Gemeinsam haben sie 173 nationale Titel, 93 Weltmeister Titel, 27 Europameister Titel, 16 Olympische Medaillen, 15 Weltcupsiege und 45 weitere Medaillen errungen.

Universell gültige Erfolgsprinzipien
Am Ende des Buches hat man eine andere Sicht auf die Champions als vorher – und genau das will Klement mit den 240 Seiten bezwecken. Neben dem Coaching von Sportlern und der Hilfe bei der Planung der Karriere nach der aktiven Zeit, berät er auch Vereine und Verbände in Sachen neuartige Geschäftsmodelle sowie Unternehmen und Einzelpersonen. Leadership und Change Management sind dabei die Kern-Themen.

„Für all das lassen sich universell gültige Erfolgsprinzipien ausmachen“, betont Klement, „und welche das sind, zeigen uns Spitzensportler präziser als andere Top-Performer. Warum das so ist? „Weil bei ihnen Dinge wie Leistungsdruck aushalten, Niederlagen verarbeiten, Siege richtig einordnen oder auch die exakte Definition dessen, was man erreichen will, für jeden leicht nachvollziehbar sind.“

Dazu kommt für Klement, dass Top-Sportler nun einmal unsere Fantasie beschäftigen. Wir seien auf Wettbewerb programmiert und deshalb fasziniert von Menschen, die in den Ring steigen, Tore erzielen, weiter springen oder schneller laufen als andere. Diese Typen möchten viele gerne „kennenlernen“ und sich etwas von ihnen abschauen. Profitieren wird von „Think Gold“ in jedem Fall der Nachwuchs, denn der Reinerlös des Buches kommt der Deutschen Sporthilfe zugute.

Andreas Klement ist Autor, Speaker und Athletencoach. Er analysiert seit vielen Jahren die Erfolgsmechanismen aus dem Sport, die zu herausragenden Leistungen und Erfolg fuhren. Der Leadership- und Change-Experte ist Athletencoach mehrerer Welt- und Europameister und Olympiateilnehmer mit dem Schwerpunkt auf der Karriere nach der Karriere.

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