StartWirtschaft und FinanzenK 2019: Malaysische Unternehmen überzeugen deutsche Kunststoffindustrie mit Recyclingprodukten...

K 2019: Malaysische Unternehmen überzeugen deutsche Kunststoffindustrie mit Recyclingprodukten und Nachhaltigkeit

31. Oktober 2019, Frankfurt – Die malaysischen Aussteller präsentierten auf der diesjährigen Kunststoffmesse K 2019, die vom 16. bis 23. Oktober in Düsseldorf stattfand, eine breite Palette nachhaltiger Produkte wie Bio-Harze, Ökoverpackungen, Recyclingharze, Kunststoffverpackungen sowie Natur- und Synthesekautschuk. Es war Malaysias achte Teilnahme an dieser internationalen Leistungsschau.

„Bei der Auswahl der zwölf malaysischen Unternehmen, die insgesamt 35 Vertreter nach Düsseldorf geschickt haben, legten wir unser besonderes Augenmerk auf deren ökologisches Engagement“, erklärte Badrul Hisham, Malaysias Handelsattache für Deutschland.

„Mit diesem Fokus auf Nachhaltigkeit“, so Badrul, „liegen malaysische Unternehmen im internationalen Trend, auch im Hinblick auf die aktuelle EU-Politik in Bezug auf die Kunststoffindustrie.“ Malaysische Produkte sollen für Käufer aus Deutschland und der EU attraktiver werden. „Die Partner in Deutschland können Malaysia auch als Eingangstor zum restlichen ASEAN-Markt mit über 640 Millionen Einwohnern nutzen“, so Badrul.

Der Handel mit Chemikalien und chemischen Produkten zwischen Malaysia und der EU verzeichnete ein Wachstum von 22,8% auf 34,78 Mrd. USD, verglichen mit 28,32 Mrd. USD im Jahr 2017. Der Export von Chemikalien und chemischen Produkten wuchs um 45,4% und belief sich auf 527,7 Mio. USD. Exportiert wurden chemische Stoffe und Produkte, Bindemittel für Gießereiformen oder die Kernherstellung, Produkte und Zubereitungen für die chemische Industrie oder verwandte Industrien, organische und anorganische Chemikalien sowie Kunststoffe in Primärform.

60 000 Tonnen Kunststoffabfälle aus dem Meer recycelt

Heng Hiap Industries aus dem malaysischen Bundesstaat Johor recycelt jährlich 60 000 Tonnen Kunststoffabfälle, die das Meer an Malaysias Küsten spült und verarbeitet sie zu maßgeschneiderten Produkten. „Wir arbeiten eng mit den Kommunen in Malaysia zusammen, um die Abfälle zu sammeln, die wir zu Harz, Kunstharz, aber auch Rohmaterial für Mode, Möbel, Verpackungen und Blumenabdeckungen verarbeiten. Wir liefern in 30 Länder und an große bekannte Marken, auch in Deutschland, und nutzen deutsche Technologien. Unsere Produkte sind SGS-zertifiziert und erfüllen alle internationalen Qualitätsstandards. Wir sind an Partnern in der Kreislaufwirtschaft interessiert“, sagte Kian Hoe Seah, Gründer und CEO von Heng Hiap.

Indochine Bio Plastics (ICBP) wurde 2005 gegründet und stellt biologisch abbaubares, biobasiertes und kompostierbares Kunststoffharz aus Tapiokastärke her. „Unser Fokus liegt auf biobasierten Spritzgussverfahren. Wir ersetzen damit traditionelles Neumaterial aus PP & PE. Wir verwenden Rohstoffe der zweiten Generation, die aus Non-Food-Tapiokastärke hergestellt werden. Der CO2-Fußabdruck, den unser Harz innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette hinterlässt, ist nur klein. Das haben Forscher der Universität im belgischen Gent bestätigt“, erläutert Geschäftsführer Amir Abul Hasan Ashari. Das Unternehmen exportiert seine Produkte in mehr als zehn Länder, darunter Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Irland, die USA und Australien. Laut Amir Ashari werden sie beispielsweise in Dänemark für Tischwäsche, in Thailand für die Herstellung von Bechern für Nudeln, in Malaysia für Arzneimittelverpackungen und Tiernahrungsbehälter verwendet

Aus Gummihandschuhen werden Schuhsohlen

In den malaysischen Bundesstaaten nördlich der Hauptstadt Kuala Lumpur, dem Zentrum der malaysischen Latex- und Kautschukproduktion, ist eine Reihe von Unternehmen entstanden, die recycelten Kautschuk für die Herstellung von Komponenten für die Automobil- und Kosmetikindustrie, für Möbelelement und Spielzeug verwenden. Eines von ihnen ist Green World Recycling Sdn. Bhd., ein Familienunternehmen, das zu den marktführenden Herstellern und Zulieferern zählt. Green World Recycling Sdn. Bhd. verarbeitet unter anderem die Ausschussware der großen Gummihandschuhproduzenten und fertigt daraus Bausteine, die zum Beispiel wieder für Schuhsohlen verwendet werden können. Das Unternehmen exportiert nach Südostasien, Indien, China, Taiwan, Russland, Polen und in die Ukraine. „60 Prozent unserer Produkte verkaufen wir online über die Plattform Alibaba“, erklärt Business Development Manager Hozen Lim.

„MATRADE möchte deutsche Unternehmen der Kunststoffindustrie dafür gewinnen, nachhaltige Kunststoffe aus Malaysia zu beziehen, um ihre Geschäftsbeziehungen auszuweiten. Mit dem diesjährigen Fokus auf nachhaltige und umweltfreundliche Produkte ist es uns gelungen, die Aufmerksamkeit deutscher, aber auch weltweiter potenzieller neuer Geschäftspartner, zu wecken. Für unsere Unternehmen ist diese Messe ein hervorragender Ort um von anderen zu lernen, gegenseitig Erfahrungen und Ansichten auszutauschen und Netzwerke auszuweiten“, fasst Badrul Hisham von MATRADE, die den malaysischen Pavillon auf der K 2019 organisiert hat, zusammen.

Die Malaysia External Trade Development Corporation (MATRADE), Malaysias nationale Handelsförderungsagentur, wurde am 1. März 1993 als Außenhandelsförderungsabteilung des malaysischen Ministeriums für internationalen Handel und Industrie (MITI) gegründet.

Kontakt:
Badrul Hisham, Trade Commissioner, Matrade, +49 69 247 50 15 10, frankfurt@matrade.gov.my

Pressekontakt:
Guntram Kaiser, KaiserCommunication GmbH, +49172 242 74 77, kaiser@kaisercommunication.de

Malaysia External Trade Development Corporation (MATRADE) ist die Außenhandel-Promotionagentur der malaysischen Regierung. MATRADE ist eine gemeinnützige Organisation. Der Sitz des Deutschlandbüros befindet sich in Frankfurt/Main.

Firmenkontakt
MATRADE
Badrul Hisham
Mainzer Landstrasse 69
60329 Frankfurt am Main
+49 69 247 50 15 10
info@kaisercommunication.de
http://www.matrade.gov.my

Pressekontakt
KaiserCommunication GmbH
Guntram Kaiser
Postfach 610365
10926 Berlin
030-84520000
info@kaisercommunication.de
http://www.kaisercommunication.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.